Donnerstag, 24. März 2011

iRobot Roomba 564pet - erster Erfahrungsbericht

iRobot Roomba - die erste Stunde und wie die Tiger reagieren

Nach nur einer Stunde kann man noch nicht wirklich von einem "Erfahrungsbericht" sprechen, aber ich will es dennoch einmal versuchen. Als eher zunächst der "erste Eindruck" an dieser Stelle.

Das wichtigste zuerst: Er funktioniert und nimmt tatsächlich mehr Schmutz auf, als er aus den unmöglichsten Ecken und unter den Schränken hervorzaubert. Kaum zu glauben, wo man mit dem normalen Dyson Sauger überall nicht hingekommen ist. Da entwickelt sich ein gutes Team.

Unsere beiden Stubentiger haben Roomba nach anfänglicher Ablehnung auch ein klein wenig Zorn (immerhin hatte er als erste Amtshandlung einen Anschlag auf die Katzennäpfe vollzogen) nun - sagen wir mal - geduldet. Echte Freunde sehe anders aus, aber das kann sich ja noch entwickeln.

Erste Begutachtung von Roomba durch "Schwarze Maus"
- immerhin saugt und brummt Roomba hier schon!

Und noch ein wenig Skepsis, wenn Roomba Kurs
auf sie nimmt ...

Das Roomba Verhalten

Nach dem Ausparken aus der Homebase ist Roomba zunächst scheinbar ziellos durch unser Esszimmer geirrt. Immerhin hat er hier schon ein ein paar Katzenhaare eingesammelt und mit seinem Luftausstoß auf der Rückseite auch die ein oder andere "Flocke" aus dem Nichts herbei gezaubert. Nach knapp zwei Minuten hat er dann unsere Kommode gefunden und festgestellt, dass er dort prima drunter passt. Es scheint ihm sehr gut dort gefallen zu haben, denn er war mindestens zwei weitere Minuten dort unten beschäftigt. Natürlich weiß ich, dass er den Schmutz nicht wirklich sehen kann, aber dort muss viel davon vorhanden sein. Jedenfalls war er komplett in Spinnweben gehüllt, die er knapp von der Unterseite des Schrankes mit seinem Oberteil mitgenommen hat. Diese Stelle scheint übrigens einen bleibenden positiven Eindruck bei ihm hinterlassen zu haben. Er hat den Ort in den kommenden 45 Minuten mehrmals aufgesucht.

Es wird schnell klar, dass er durchaus Präferenzen hat. Manche Raumschnitte gefallen ihm augenscheinlich besser als andere. Aber das wird sich sicherlich bei einem längeren Test als diesen 45 Minuten dann doch relativieren. Schön ist, dass er die Wandkanten erkennt und schön mit seinem Rotor seitlich abfährt. Alle Achtung! Hat er dann mal eine größere freie Fläche entdeckt, wird sofort das Programm gewechselt und die Fläche fast systematisch gereinigt.

Toll, er passt auch unter das Sofa. Allerdings mag er den Hochflorteppich davor noch nicht so recht. Er hat sich nur einmal kurz darauf gewagt und war nach 20 Sekunden wieder unten. Festgefahren hat er sich überhaupt nicht, vor Hindernissen wird er langsamer und bis auf wenige Hindernisse hat er alles gut erkannt. Der niedrige Türstopper ist unsichtbar für ihn, aber hier greifen dann die Berührungssensoren an den Stoßdämpfern. Dann nutzt er gleich die Gelegenheit, kreisrund um den Stopper zu reinigen. Vermutlich "denkt" er, es wäre ein Stuhlbein.

Nach 30 Minuten hat er dann das Bad entdeckt. Auch hier - auch in den Ecken - hat er binnen zehn Minuten nahezu alles abgefahren und weitgehend gereinigt. Im Schlafzimmer passt er leider nicht unter unser Bett. Ein echtes Problem, da dort Staub mit Vorliebe gelagert sind. Jetzt, wo wir den Roomba haben, müssen wir wohl ein neues - höheres - Bett kaufen ;-)

Das Reinigungsergebnis

Das Ergebnis nach nur 45 Minuten war durchaus gut. Wenn man meinen Spieltrieb und die Euphorie des ersten Tages mal abzieht, kommt immer noch ein erstaunliches Ergebnis heraus. Und es wird noch einen positiven Nebeneffekt haben: Um das Reinigungsergebnis zu optimieren, werden wir wohl zukünftig weniger Sachen im Haus rumliegen lassen. Schauen wir mal.

Was hat er nun aufgesammelt? Ich habe es natürlich nicht 45 Minuten lang ohne nachzuschauen ausgehalten. Hier das Zwischenergebnis nach knapp 15 Minuten:

Fein säuberlich nach grob und fein sortiert: Der Inhalt
des Schmutzfachs nach ca. 15 Minuten

Wie geht es nun weiter?

Nun habe ich mich - nachdem ich das Verfolgen mit der Kamera nach einer halben Stunde vorerst eingestellt habe - doch noch der Anleitung gewidmet. Wie bereits im vorigen Blogeintrag berichtet, ist diese sehr "übersichtlich". Hier allerdings im Sinne von "dürftig" gemeint. Aber es geht immerhin daraus hervor, wie man das gute Stück programmiert, wie man Uhrzeiten und Reinigungszeiten definiert und für welche Funktion die einzelnen Tasten gedacht sind. Und wenn ich ehrlich bin, mehr würde ich dann auch wieder nicht lesen wollen.

Morgen früh um 8:30 Uhr - dann bin ich längst im Büro - wird sich Roomba dann hoffentlich automatisch in Bewegung setzen und auf Saugreise gehen. Hoffentlich bleiben ihm die beiden Haustiger wohlgesonnen. Aber ich werde sicherlich berichten ...

iRobot Roomba 564pet ist angekommen

iRobot @ home

Vom nicht zu unterschätzenden extremen Spieltrieb und Entdeckerdrang getrieben habe ich nun schon 24 Stunden länger als geplant meiner Vorfreude gefrönt. War es doch die Weltfirma HERMES, deren Götterbote gestern nicht den Weg zu meinem Büro einschlagen wollte. Wie es nun - mit tatkräftiger Unterstützung vom großen Buchhändler AMAZON - doch noch am zweiten Tag nach meiner Onlinebestellung zu einer Lieferung kam und warum sich nun sowohl Amazon als auch Hermes bei mir entschuldigt hat, füllt bestimmt noch einen weiteren Blogeintrag. Nun geht es aber erst einmal um das Wesentliche: Er ist da!

iRobot Roomba 646pet - gerade angekommen

Während ich dieses hier nun schreibe (und Roomba gerade schon lädt - sonst würde ich ja jetzt nichts schreiben, versteht sich), fällt mir auf, dass "Er" noch keinen Namen hat. Vielleicht hat jemand von euch einen Vorschlag? Ob es nun ein "Er", oder eine "Sie" oder ein "Es" ist - ich werde es sicherlich noch herausfinden. Um die Zeit ein wenig zu überbrücken, hier der Auspackvorgang kurz in Bildern festgehalten.

Inhalt der Transportkiste - viele Ersatzteile ;-)

Und wie sieht das Wunderwerk auf der Unterseite aus?

Bis auf den merkwürdig abgeknickten Rotor
sieht eigentlich alles so aus, wies es soll

So, dann muss natürlich noch ein Plätzchen für die Ladestation gefunden werden. Wie bereits beschrieben, ist diese beim iRobot angenehm klein und nimmt nur einen Bruchteil der Lade- und Entsorgungsstation des Kaercher RC3000 ein. Ich bezweifle zwar aktuell noch immer, dass unser Roomba diese jemals wiederfinden wird, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Hier hat die Station zumindest für das erste mal ihren Platz gefunden:

Für die ersten Versuche findet die Station hier im Esszimmer
ihren Platz. Ob Roomba sie auch findet, werde ich berichten

Jetzt steht doch mehr als deutlich, dass Roomba zuerst einmal zwei Stunden laden muss. Wer hat sich so etwas eigentlich ausgedacht. Das gute Stück nun vor sich stehen zu haben und es nicht anschalten zu dürfen ist ja noch schlimmer, als vergeblich auf den Götterboten von Hermes zu warten. Aber da muss ich nun durch!

Zumindest das Andocken wird er wohl mit der vorhandenen Akkuladung schaffen. Wie soll er auch sonst die richtige Dockingposition finden? Also, Roomba schnell auf den Boden gelegt und - ohne die Anleitung weiter zu belästigen - den Knopf "Dock" gedrückt. Jetzt fällt mir auch wieder ein, was ich vor dem Kauf in einem anderen Blog gelesen hatte: Die Anleitung lässt zu wünschen übrig. Stimmt, dieser Knopf ist in der Anleitung gar nicht erwähnt. Na, das kann ja heiter werden. Aber weiter mit dem Andocken und Laden: Roomba steht 40 cm von der Ladestation entfernt in (fast) richtiger Richtung. Nach dem Drücken von "Dock" ertönt kurz ein Signal und Roomba erwacht zum Leben. Wow! - er dreht sich kurz in Richtung Station, fährt 10cm und dreht dann plötzlich ab. 90° rechts herum und fährt direkt auf die Fressnäpfe unserer Stubentiger zu. Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet - und unsere Katzen auch nicht. Da haben die Amerikaner einen Roboter ausgeliefert und keine Essensration mit in die Packung gegeben. Vom unbekannten Geräusch leicht irritiert, entsteht die erste Kriesensituation: Roomba steuert unbeirrt auf die Näpfe zu. Unsere Katzen beäugen das nun sehr misstrauisch. Und er schiebt die Näpfe gleich mal bis an die Wand. Die waren wohl zu leicht, als dass der iRobot sie mit seinen Sensoren ernst genommen hätte. Schon jetzt wird mir klar, dass wir entweder vor dem Einsatz aufräumen müssen oder iRobot das dann nach seinen ganz eigenen Vorstellungen für uns erledigt. Also schnell auf den "An/Aus" Taster gedrückt und Roomba verharrt umgehend. Neuer Versuch, wieder 40cm vor die Station gestellt und diesmal direkt in Richtung Leitstrahl ausgerichtet. Und siehe da, nach dem Druck auf "Dock" steuert er direkt die Station an. Mit leichtem Schlängeln nähert er sich seiner Homebase. Irgendwie hat das ganze ja etwas vom Andockmanöver an der Internationalen Raumstation. Kaum angekommen, wieder ein akustisches Signal und der Ladevorgang beginnt.

Nun heißt es mindestens zwei Stunden warten und eben diesen Blog dabei füllen. Das werden bestimmt elend lange zwei Stunden. Aber immerhin haben unsere beiden Katzen nun ausreichend Zeit, den neuen "Freund" zu beschnuffeln und zu untersuchen. Mal schauen, ob die Freundschaft auch noch hält, wenn Roomba sich das erste Mal richtig auf den Weg macht. Aber ich denke, wenn er zukünftig die Finger vom Katzenfutter lässt, bestehen gute Chancen ...

Fortsetzung folgt natürlich ...

Mittwoch, 23. März 2011

Die Sache mit den Katzenhaaren - ein Roboter muss her!

Wer Katzen hat, kennt das Problem: Katzenhaare

... und wer zwei Katzen hat, kennt das Problem mindesten in doppelter Ausführung. Unsere Stubentiger sind im Augenblick dabei, ihre Winterkleidung abzulegen und sich aktiv auf den Sommer vorzubereiten. Damit ist einerseits der permanente Fellverlust und andererseits die gesteigerte Aktivität gemeint. Hat die durchschnittliche Katze an einem durchschnittlichen Tag nur einmal "ihre fünf Minuten", in der sie von imaginären Geistern gescheucht wie von einer Tarantel gestochen durch das Haus fegt, so wiederholt sich dieser Zustand nun im 30-Minuten Takt. Die Folge: Verlorene Katzenhaare ohne Ende!

Ich frage mich ernsthaft, wie unsere beiden den ganzen Winter über so viel Fell anhäufen konnten. Wären sie menschliche Wesen, hätte sie mittlerweile mit Sicherheit den letzten Haarrest vom Haupt verloren. Bei Katzen ist das anders: Hier schöpft das flauschige Wesen aus schier unerschöpflichen Quellen.Täglich, vierundzwanzig Stunden - eben rund um die Uhr.

Jetzt besitzen wir schon seit knapp zwei Jahren einen beutellosen Dyson Staubsauger, den ich wirklich uneingeschränkt jedem weiterempfehlen würde. Ich könnte ganze Blogs mit diesem Thema füllen und hätte nicht annähernd alle Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Geräten geschildert. Unser Dyson ist doch eben der Beste. Aber ein Problem bleibt: Es bewegt sich noch immer nicht von alleine. Die Telefone funktionieren mittlerweile ohne Kabel, man kann damit eMails checken, spielen und im Netz surfen - aber mein Staubsauger muss noch immer wie vor 60 Jahren von Hand bewegt werden.

Heute kam nun der Entschluss: Wir brauchen Unterstützung!

Und dabei haben wir zwischen einer Putzfrau und einem Robotersauger abgewägt. Zugegeben, die Putzfrau wäre zunächst günstiger, könnte auch die Fenster und das Bad putzen, aber der Fun-Faktor ist beim Robotersauger auf jeden Fall größer. Das zumindest im Vergleich zur "normalen Putzfrau" ;-)

Die Auswahl

Wenn man sich noch nicht viel mit diesem Thema auseinandergesetzt hat, erschlägt einem die Auswahl bei diesen Geräten zunächst einmal. Aus Tradition und natürlich wegen der durchweg positiven Erfahrungen bisher, habe ich mich kurz mit dem Kaercher RC3000 auseinander gesetzt. Aber die sehr globige Ladestation und das durchaus hohe Gerät haben dann ebenso abgeschreckt, die der Preis von knapp 1.000 EUR für eine 5 Jahre alte Technik. Wie weit ich hier mit dem Fun-Faktor gekommen wäre, mag ich mir auch lieber nicht vorstellen. Als nächstes war dann der Samsung Navibot mit neuester Technik im Rennen. Kamerasystem, 24 Sensoren und das derzeit wohl einzige Gerät, das sich beim Arbeiten eine virtuelle "Landkarte" unseres Hauses aufbaut, haben anfänglich schon überzeugt. Dann haben aber viele Testberichte von schlechter Saug- und Reinigungsleistung berichtet. In mehreren Direktvergleichen hat immer der iRobot Roomba 564 haushoch gewonnen. Das gute Stück gibt es auch als Pet (Haustier) Ausgabe. Nicht zuletzt fand ich natürlich auch die vielen YouTube Videos mit den staubsaugenden Katzen toll:



Aber Spaß beiseite: Meine erste Wahl ist nun auf einen iRobot Roomba 564pet gefallen. Der nette Buchversender "von nebenan" hat ihn auch auf Lager und war bereit, ihn mit innerhalb von 18 Stunden zu liefern. Bekanntlich bin ich bei solchen Aktionen sehr ungeduldig.

So wird er hoffentlich ab Morgen hier durch das Haus "saugen":


Die Erfahrungen

Darüber kann ich natürlich erst ab Morgen berichten. Dann aber mit Sicherheit hier wieder im Blog!